Dienstag, 13. April 2010

Last FM: ausgestreamt

Last FM stellt in Kürze seinen Stream-On-Demand-Dienst ein. Positiv verpackt wurde das auf dem Last-FM-Haus-Blog mitgeteilt. Schuld sind die großen Plattenfirmen. Die profitieren zwar von diesem Service, kassieren aber trotzdem Lizenz-Gebühren. Das geht ganz schön ins Geld. In Zukunft will man externe Streaming-Anbieter wie mog oder hype maschine direkt verlinken. In Deutschland fallen mir da spontan nicht sehr viele ein. Eine Alternative wäre, sich von den major-gesignten Acts zu verabschieden und endlich als Gegenpol eine richtige Plattform für unsigned artists zu schaffen, oder?

8 Kommentare:

Dalai Limba hat gesagt…

Die Zeit ist aber richtig ran. Diese ganzen Major- typen gehen mir auch ganz schön auf die Hose mit ihrem Geld ...

Gordon of Project: Mooncircle hat gesagt…

Dann gibts aber auch kein HudMo und Flying Lotus mehr, denn Warp steht ganz weit oben mit solchen Aktionen!

Anonym hat gesagt…

manchmal habe ich das gefühl, das viele acts die erst major waren und dann indie gingen, unter einem ziemlichen qualitätsverlust gelitten haben (prince, public enemy, jeru...). das mag auch damit zu tun haben, das besagte acts einfach ihren zenit überschritten hatten, vielleicht aber auch, das sie beim major einfach besser betreut wurden etc. das soll nicht heissen, das es nicht auch anders geht. keine frage. ist kein pro-major statement. ich finde auch, das künstler ihre deals selber in die hand nehmen sollten, neue strategien bla bla. es gibt geiles unsigned-zeuchs im netz, vieles ist aber auch müll. balance heisst das zauberwort.

Jenz Steiner hat gesagt…

dazu muss man aber als musiker einiges mitbringen. die meisten leute wollen einfach ihre musik machen, groß rauskommen und sich selber auf der bühne fühlen, anerkennung bekommen, gerade in diesem genre. die wollen sich nicht um solche sachen kümmern oder irgendwas selber organisieren, wenn dann nur auf oberflächliche art und so, dass es für sie selbst image-fördernd ist - wie irgendwelche "no-sellout"-rufe.

al hat gesagt…

es gibt doch schon x plattformen für unsigned artists. bandcamp, soundcloud, beatport... was noch?

Gordon of Project: Mooncircle hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Gordon of Project: Mooncircle hat gesagt…

Wenn es keine Labels mehr gibt, dann hat man eine Menge freilaufender Tiere aus einem doch sonst so schönen Zirkus. Klingt hart, aber leider ist das so...

Richtig viele Künstler haben überhaupt keine Ahnung vom Internet, Vermarktung oder können noch nicht mal einen Upload Button bei Soundcloud finden. Alles schon vorgekommen und das hat nichts mit Dummheit zu tun, sondern einfach anderen Interessen oder Prioritäten.

Keine Labels = kein System... Das uns vielleicht manchmal zu leicht Musik an unsere Ohren bringt.

Also von meinen Jungs schafft es kaum jemand mal eine CD oder ein paar Files zum Radio oder einem Magazin zu senden!

Digital das gleiche... Ob Itunes oder Emusic. Die nehmen schon lange keine Künstler mehr rein, die unbekannt sind, aber wenn das Label etabliert ist, kannst du auch da neue Musik vorstellen.

Jenz, Labels sind wichtig, genauso wie Reviews, Mags oder Radiosender.

Wir würden vieles niemals hören, wenn man nicht "vorselektiert" (vorsichtig ausgedrückt)!

DannyEagle hat gesagt…

die vorselektion, die gordon hier anspricht hat eben einen großen vorteil, der einen genau so großen nachteil erzeugt...

wenn ich mir vorstelle, dass Magazine, Radios etc. jeden Tag mit Demos geflutet werden, dann sind da vertrauenswürdige Absender sehr hilfreich. genau das sollen labels sein. sie sollten für professionelle zusammenarbeit stehen und verschiedenen Künstlern ein kreatives Spielfeld liefern.

Radiosender, Magazine und co sind darauf angewiesen, dass sie eben zuverlässige partner haben, die sich mit abrechnungen, blabla auskennen. son kleines label xy kann mit sicherheit gute Musik vertreten, aber solange man es nebenbei betreibt wird es sehr lange dauern bis man die nötige erfahrung bzw. sich das notwendige Vertrauen rumgesprochen hat.

soll heißen: es gibt (indie)labels, die sich über 10 jahre stetig entwickeln oder eben gut vorbereitet ins bizz starten. Wie das mit den Künstlern aussieht steht dann noch auf nem ganz anderen blatt.